Ein Projekt von Luigi Toscano

FRED KAHN

FRED KAHN

WIESBADEN / DEUTSCHLAND 1932

FLUCHT SEINER ELTERN NACH BELGIEN. IN PFLEGE SEINER TANTER UND SEINES ONKELS. NACH BELGIEN GESCHICKT. DEPORTATION SEINER TANTE UND SEINES ONKELS. FAMILIE BESORGTE FALSCHE PAPIERE. UNTERGETAUCHT.

1933: Eltern flüchteten nach Belgien in der Hoffnung, Hitlers Herrschaft würde bald enden. In der Pflege seiner kinderlosen Tante Rosa Kahn-Nassauer und seines Onkels Siegfried Nassauer gelassen, betrachtete sie diese nach fünf Jahren als seine Eltern.

Oktober 1938: Wurde nach Belgien geschickt. Eltern hatten Angst, die Grenzen würden schließen und sie würden für immer voneinander getrennt.

Vier Jahre später folgte die Deportation seiner Tante und seines Onkels ins Vernichtungslager Sobibor. Nach dem krieg konnten Fred und seine Eltern sie nie wieder Ausfindig machen.

1942: Familie besorgte falsche Ausweispapiere. Für zwei Jahre untergetaucht unter dem christlichen Nachnamen Lejeune.
Sie zogen ständig um, um verdacht zu vermeiden. Fred besuchte keine schule und spielte mit keinen anderen Kindern.

9. September 1944: Befreiung durch die Amerikaner. Familie nahm direkt ihre echte Identität an, aber die Gefechte fingen wieder an. Familie reiste durch den Winterschnee nach Liège, Belgien und blieb bei einem freund im Keller.

1952: 19-jähriger Fred emigrierte alleine in die vereinigten Staaten.

Gegen das Vergessen Washington, D.C. 21- 01-2018